Varianten der erziehung

Unabhängig von unserem Angebot möchten wir Ihnen auf dieser Seite kurz gegenüberstellen, welche Wege man in der Hundeausbildung gehen kann. Hier finden Sie Informationen zu:

  • Einzelstunde und Gruppentraining
  • Ausbildungskurse
  • Gemeinsames Training und Hundeinternat
  • Welpenspielstunde
  • Hundesport und Hundeschule

EINZELSTUNDE ODER GRUPPENTRAINING?

Viele Hundeschulen bieten Gruppentraining an. Wir nicht! Hier möchten wir Ihnen erläutern, warum das so ist und Ihnen auch Entscheidungshilfen geben.

Einzeltraining / Einzelunterricht / Privatstunden

Einzeltraining heißt, dass ein Hund mit seinem Besitzer unter Anleitung eines Trainers gezielt übt. Einzeltraining bedeutet dabei nicht, nur abgeschottet und fern von realen Situationen zu trainieren. Der Hundetrainer stellt dem Trainingsziel angepaßte Alltagssituationen nach - wie zum Beispiel die Begegnung mit anderen Hunden.

Nachteile

Hmm. Uns sind keine eingefallen... Sollten Sie einen Nachteil finden, teilen Sie uns das doch mit. Wir würden Ihre Information sehr schätzen.

Vorteile

  • Es werden ausschließlich Ihre vorher beschriebenen individuellen Probleme in der Hundeschule gelöst und Wünsche berücksichtigt.
  • Wenn Sie beim Üben Fehler machen, kann der Hundetrainer Sie direkt und sofort korrigieren.
  • Ihr Hund wird nicht überfordert, sondern langsam an unterschiedliche Ablenkungen im Umfeld gewöhnt. Dadurch fällt es ihm leicht, sich dennoch auf Sie zu konzentrieren.
  • Mit steigendem Schwierigkeitsgrad und entsprechend dem Trainingsstand und Trainingsziel werden Alltagssituationen und Ablenkungen eingebaut (z.B. ein Hund kommt vorbei, Ihr Hund wird aus dem Spiel mit einem anderen Hund abgerufen, ein Radfahrer kommt vorbei, etc.)
  • Sie erreichen Ihre Ziele schnell und zuverlässig.

Einzeltraining hilft Ihnen im Alltag und bringt rasch Erfolge!

Gruppentraining / Gruppenunterricht

Gruppentraining bedeutet, dass mehrere Hunde mit ihren Besitzern gleichzeitig unter Anleitung eines Trainers üben.

Gruppentraining wird immer billiger sein als Einzeltraining. Allerdings wird Ihr Hund in einer Hundegruppe nur schwer lernen, da er mehr auf die anderen achten wird als auf Sie. Der Hundeausbilder hat keine Chance, jeden Ihrer Fehler zu bemerken, da er auf mehrere Teilnehmer achten muss. Individuelles wird kaum zu berücksichtigen sein. Gruppentraining ist in unseren Augen eine Massenabfertigung, die sich vor allem für die Hundeschule lohnt.

Nachteile

  • Der Hundetrainer kann während des Unterrichts immer nur einen Hundebesitzer beobachen, das heißt Sie machen Fehler die niemand bemerkt. Ihr Lernerfolg wird blockiert.
  • Anstatt Fehler zu vermeiden, verfestigen sich diese durch mangelnde Kontrolle. Sie kommen nur langsam voran. Das Ergebnis ist unbefriedigend.
  • Individuelle Probleme können nicht berücksichtigt werden.
  • Nicht alle Teilnehmer haben die gleichen Ausbildungsziele (Probleme), dennoch tun im Unterricht alle das Gleiche.
  • Nicht alle Teilnehmer haben den selben Ausbidungsstand, dennoch wird das Gleiche abverlangt.
  • Ihr Hund ist durch die anderen Hunde stark abgelenkt und hat es schwer, sich überhaupt auf Sie und den Unterricht zu konzentrieren. Das bedeutet Stress für ihn und auch für Sie, da Sie ihn dann zwingen müssen.
  • Ihr Hund verhält sich anders, wenn ihn mehrere Tiere gleichzeitig umgeben, als wenn nur wie im Alltag einzelne Hunde auftauchen.
  • Selbst wenn Ihr Hund Probleme im Umgang mit anderen Hunden hat, hilft Ihnen Gruppenarbeit nicht. Bereits nach einigen Wiederholungen kennt er die anderen Hunde, die Probleme werden geringer, Sie haben scheinbar Erfolge. Treffen Sie dann auf der Straße einen fremden Hund, haben Sie das gleiche Problem wie zuvor. Die Situation ist eben vollkommen anders.

Vorteile

  • Hunde, die bereits gutes Gehorsam beherrschen, können durch Gruppentraining in ihrem Verhalten gefestigt werden. Zu häufiges Trainieren in der Gruppe ist nicht zielführend, da es nicht alltagstauglich ist.

Ausbildungskurse

Wir werden oft gefragt, welche Kurse wir anbieten. Viele Hundeschulen bieten Kurse von zum Beispiel 5 oder 10 Stundenblöcke an. Wir nicht!

Warum bieten wir keine Kurse an?

Ein Kurs ist nicht flexibel! Inhalte und Ablauf sind bereits festgelegt. Würden wir Kurse geben, dann legen wir natürlich die Inhalte dieser Kurse fest und damit auch, was Sie und Ihr Hund lernen. Das sollen aber Sie bestimmen. Wir richten uns nach Ihren Vorstellungen und Wünschen.

Ihre individuellen Fragen, Wünsche oder Probleme können in standardisierten Kursen nicht berücksichtigt werden. Deshalb bedeutet ein Kurs auch, dass Sie danach nicht zwangsläufig einen gehorsamen Hund haben. In der Regel finden die Kurse in den Hundeschulen dann auch noch im Gruppentraining statt!

Jeder Hundehalter hat bestimmte Vorstellungen, was sein Hund erlernen oder unterlassen sollte. Diese Vorstellungen sind sehr unterschiedlich. Nicht nur, weil das Umfeld, in dem Hund und Herrchen/Frauchen leben, sehr unterschiedlich ist, sondern auch, weil unsere Hunde verschiedene Charaktere und Veranlagungen haben. So lernt ein lebhafter Jack Russel sicher anders als ein träger Bernhardiner.

Sie haben sicherlich auch Ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Verhalten Ihres Hundes. Lassen Sie sich diese also nicht in einem Kurs auf Standard-Vorgaben reduzieren.

Eine Ausnahme ist unser Welpencrashkurs ➟. Dieser wird allerdings immer nur mit der Familie eines einzigen Hundes durchgeführt und ist damit nicht mit einem Standard-Seminar vergleichbar. Er ist ideal für zukünftige Hundebesitzer, die sich vor dem Kauf eines Hundes informieren wollen oder für Hundebesitzer, die bereits einen Welpen haben und Probleme von Beginn an vermeiden wollen. Individuelle Fragen sind hier erwünscht.

GEMEINSAMES TRAINING ODER HUNDEINTERNAT?

In unserer Hundeschule können Sie sich entscheiden, ob Sie mit Ihrem Hund regelmäßig zu uns kommen, oder ob Sie das Tier für eine Zeit bei uns lassen und wir Ihren Liebling ausbilden.

Das gemeinsame Training ist oft die bessere Wahl. Wie das abläuft und was es da zu beachten gilt, finden Sie auf der Seite Einzeltraining ➟

Sollten Sie weiter weg wohnen (wir haben schon Hunde aus München und sogar aus der Schweiz ausgebildet), ist natürlich das regelmäßige gemeinsame Hundetraining bei uns zu aufwändig. Dann können Sie Ihren Hund zu uns in den Erziehungsurlaub geben. Wir bilden Ihren Hund entsprechend Ihrer Vorgaben aus. Zum Schluß erfolgt eine detaillierte mehrstündige Übergabe. Alles weitere zu dieser Variante finden Sie auf der Seite Erziehungsurlaub ➟

Machmal ist aber auch eine Kombination aus gemeinsamen Hundetraining und Hundeinternat sinnvoll. Wir beraten Sie gern.

IST EINE WELPENSPIELSTUNDE SINNVOLL?

Welpenschule Welpentraining Welpenspielstunde

In unserer Hundeschule können wir leider keine Welpenspielstunden anbieten! Dazu sind wir leider einfach zu ländlich gelegen. Sicher helfen Ihnen aber diesbezüglich unsere Tipps.

Gern können Sie in unsere Hundeschule zum Einzelunterricht ➟ kommen oder vorher unseren Welpencrashkurs ➟ nutzen. Wir fördern die Welpenerziehung/ Junghunderziehung. Bei Anmeldung Ihres Hundes bis zum Alter von 5 Monaten zahlen Sie 4 Euro weniger pro Unterrichtsstunde!  Preise ➟

Was Sie wissen sollten

Die Idee hinter Welpenspielstunden bzw. Welpenprägestunden ist es, den Hund frühzeitig zu sozialisieren. Im Ergebnis soll der Hund später keine Probleme im Umgang mit anderen Hunden haben.

Es gibt in den Hundeschulen leider nur wenige gute Angebote, die diesem Ziel gerecht werden. Der Welpe soll dabei positive Erfahrungen sammeln, um später nicht ängstlich oder aggressiv zu reagieren. Durch Fehler in den Welpenspielstunden entstehen Problemhunde!

Eigentlich genügt dem Welpen (und auch dem erwachsenem Hund) sein Rudel. Er will sich nicht unbedingt mit anderen, fremden Hunden auseinander setzen. In der Natur wird ein rudelfremdes Tier normalerweise verjagt und verbissen!

Schauen wir uns einen Neuling in der Welpenspielstunde an: Der Welpe kommt zum ersten mal in die Spielstunde. Er wird wahrscheinlich (je nachdem, wie selbstbewusst er ist) zunächst bei Ihnen bleiben wollen und verunsichert sein. Doch der Mensch schubst ihn voran. „Los, spiel doch!“ Für den Welpen bedeutet dies aber: „Los, setzt Dich mit den anderen auseinander“. Sie zwingen Ihren Hund zum Kontakt, denn offenbar sind Sie nicht gewillt, ihn zu schützen - obwohl dies Ihre Aufgabe als Rudelführer wäre. Nun muss er bei den anderen Welpen herausfinden: Sind sie stärker oder schwächer? Sind sie dominant? Ist der andere da ein Macho? Ist er ein Teamplayer? Was will er denn jetzt von mir? He, nicht so doll!... Je mehr Welpen in einer Gruppe sind, desto größer ist der Stressfaktor. Dabei werden Pfoten aufgelegt, andere Hunde niedergerungen, geschubst, gejagt, gezwickt.

Richtig ausgelassen spielen wird Ihr Hund erst mit Welpen (oder erwachsenen Hunden), die er kennt und denen er vertraut. Dazu wird er sich in der Welpenspielgruppe einen Welpen mit ähnlichem Spielverhalten auswählen. Dann harmonieren diese beiden. Hunde haben - rassebedingt - verschiedene Arten, miteinander zu spielen.

Natürlich ist es sinnvoll, einem jungen Hund zu zeigen, wie er sich verhalten sollte, wenn er auf andere (fremde) Hunde stößt. Aber man sollte das nicht dem Selbstlauf überlassen. So wie in der Natur die erfahrenen, ranghöheren Artgenossen die anderen beaufsichtigen und korrigieren, so sollte das auch bei der Welpenspielstunde geschehen.

Unsere Tipps

Die Welpenspielstunde muss von einem erfahrenen Hundetrainer moderiert und die Welpen in ihrem Verhalten beeinflusst werden. Schließlich sollen sie nicht lernen zu raufen, sondern sich friedlich zu verhalten.

Auf welche Kriterien (wie z.B. optimale Welpenanzahl, -Alter, -Typen, Ablauf, Wechsel...) Sie bei der Wahl Ihrer Welpenspielstunden unbedingt achten sollten, lesen Sie im Buch: Hundeschule – Jetzt alle Geheimnisse ➟

Letztendlich ist nicht entscheidend, ob der Welpe mit anderen Welpen in Kontakt kommt. Wichtig ist, dass er überhaupt (positive) Erfahrungen mit Hunden und anderen Menschen sammelt. Können Sie sich keiner Welpengruppe anschließen oder finden keine vernünftige in Ihrer Nähe, ist das nicht dramatisch. Es reicht aus, wenn Ihr Welpe unterwegs auf friedliche, erwachsene Hunde trifft und hier und da positiven Kontakt haben darf.

Positiver Hundekontakt in irgendeiner Form ist allerdings in jedem Fall ein Muss!

HUNDESPORT ODER HUNDESCHULE?

Oft meinen Hundefreunde, Hundesport und Hundeschule seien das selbe. Weit gefehlt! Sie unterscheiden sich gravierend!

Hundesport

  • ...ist eine Freizeitbeschäftigung. Der Hundesport dient nicht der Problemlösung oder Grunderziehung. Hierbei geht es vielmehr darum, Ziele des Vereins zu erreichen. Diese sind beispielsweise das Ablegen von Begleit- oder Schutzhundeprüfung. Das heißt, klare Zielvorgaben des Hundesportvereins.
  • Ihre Alltragsprobleme lösen Sie so leider nicht! Jeder im Verein gibt Ihnen andere Ratschläge: zehn Leute, zehn Meinungen. Und alle haben Recht. Schließlich hat jeder Hundehalter seine Erfahrungen mit seinem Hund. Aber jeder Hund hat seinen eigenen Charakter und seine eigenen Verhaltensweisen, die unbedingt beachtet werden müssen. Deshalb hilft Ihnen das nicht weiter, es wird Sie eher noch verunsichern.
  • Es tritt der "Hundeplatzeffekt" ein. Was nützt es Ihnen wenn der Hund auf dem Hundeplatz folgt und zu Hause nicht?
  • Sie brauchen im Verein über ein Jahr (!), um überhaupt erst einmal eine Begleithundeprüfung ablegen zu können. Diese beinhaltet viele Elemente der Grundgehorsamkeit, was sehr gut ist. Der Hund sollte aber –idealerweise– die Grundfolgsamkeit bereits im Alter von 7 Monaten beherrschen. Denn je älter er ist, umso schwerer wird es für Sie.
  • Hundesport ist toll geeignet, seine Freizeit gemeinsam mit dem Hund zu gestalten. Beginnen sollte man aber besser mit dem Hundesport erst dann, wenn der Hund die Grundgehorsamkeit bereits beherrscht. Grundsätzlich ist Hundesport eine gute Sache, gibt er doch vielen Hundefreunden die Möglichkeit sich sinnvoll und aktiv mit dem Hund zu beschäftigen.
  • Aber: Finger weg von Vereinen, die Stachelbänder einsetzen! Oftmals wird beim Hundesport auch heute noch mit Schmerz gearbeitet, um den Willen des Tieres zu brechen. Das lehnen wir grundsätzlich ab. Es ist nicht nur verboten, sondern läuft der Idee vom Familienhund zuwider.

Sie möchten die Begleithundeprüfung gern ablegen? Wir helfen Ihnen, dieses Ziel positiv und schneller zu erreichen. Rufen Sie uns einfach an!

Hundeschule

  • ...bedeutet gezieltes Lernen. Sie bestimmen, was Ihr Hund lernen soll oder was ihm abgewöhnt werden muss. Ein guter Hundetrainer geht individuell und gezielt auf Ihre Wünsche ein (aber im Gruppentraining ist das nicht möglich!).
  • Bei einer (guten) Hundeschule stellen sich sofort Erfolgserlebnisse ein.
  • Der Besuch einer guten Hundeschule dauert je nach Zielvorgabe und Problematik eine Woche bis max. 6 Monate. Nach 6 Monaten ist Ihr Hund dann sogar schon soweit, dass er auch sofort auf Zuruf zu Ihnen kommt, egal wie groß die Ablenkung ist, egal ob sich andere Hunde oder eine Katze in der Nähe befinden.
  • Ist Ihr Hund bei uns im Erziehungsurlaub, erreichen wir durch intensives Training Ihre Zielvorgaben noch schneller in nur 6 bis 8 Wochen. Dabei arbeiten wir mit artgerechter Kommunikation und selbstverständlich ohne Schmerz!
  • Jedes Verhalten kann an- oder aberzogen werden, wenn man gezielt und individuell mit dem Hund und der Familie zusammenarbeitet.

Was Sie in unserer Hundeschule erwartet ➟

Möchten Sie bestimmte Ziele erreichen, dann wenden Sie sich gern an uns. Auch wenn Ihr Hund schon älter sein sollte, ein Besuch unserer Hundeschule lohnt sich immer!